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(74) Der 1. Mithridatische Krieg und Sullas Rückkehr

Der Erste Mithridatische Krieg

In der letzten Folge haben wir Sulla nach Rom kommen und bald danach auch wieder abreisen sehen. Er musste sich um den von Mithridates VI., König von Pontos, angezettelten Krieg kümmern. Bevor wir sehen, wie ihm das gelang, wollen wir kurz zurückschauen und begreifen, wie es überhaupt zu diesem Krieg gekommen war.

 

Streit um Kappadokien

92 v. Chr. hatte Mithridates VI. wieder mit seiner Expansionspolitik begonnen und erneut Kappadokien besetzt, wo dann sein unehelicher Sohn erneut als Ariarathes IX. auf den Thron stieg. Ich erspare Dir die Einzelheiten, die da zwischen den Herrschern von Pontos, Bithynien, Armenien und Kappadokien liefen. Wir sehen auf jeden Fall schnell Nikomedes IV. von Bithynien (reg. 94 bis 74 v. Chr.) und einen Herrn aus Kappadokien, vielleicht den uns schon bekannten Ariobarzanes, in Rom um Hilfe bitten.

 

Der Senat schickte daraufhin eine Gesandtschaft unter Führung von Manius Aquillius (gest. 88 v. Chr., amt. 101 v. Chr.) nach Kleinasien, um die Zwistigkeiten zu beenden. Aquillius hatte sich bereits 101 v. Chr. mit der Niederschlagung des zweiten Sklavenaufstands auf Sizilien einen Namen gemacht. Dabei konnte er in einem Zweikampf den Anführer der Sklaven Athenion (gest. 101 v. Chr.)  töten, erlitt aber auch selbst schwere Verletzungen. Er war also ein erfahrener Mann, der die wildgewordenen Asiaten wohl in den Senkel stellen würde. Das schaffte er eigentlich auch ganz gut, zumal Mithridates klar war, dass er gegenüber den Römern immer schön friedlich und folgsam sein sollte – zumindest, wenn sie in der Nähe waren. Auf jeden Fall war Nikomedes IV. schnell wieder König von Bithynien und Ariobarzanes herrschte erneut in Kappadokien.

 

Aquillius will Geld…

Vielleicht ging das Aquillius zu schnell und zu einfach. Um die Gunst der Stunde und die Zurückhaltung von Mithridates zu nutzen, verlangte er von diesem nicht nur den Rückzug, sondern auch die Erstattung der römischen Kriegskosten. Dazu hatte der aber nun keine Lust, irgendwann ist ja auch mal Schluss mit der Folgsamkeit. Aquillius fing daraufhin an zu zündeln und überredete den Bithynier Nikomedes IV., im benachbarten Pontos zu plündern. Mithridates VI. gefiel dies eher weniger. Er blieb aber zunächst vorsichtig und suchte eine Lösung auf dem Verhandlungsweg, zumindest aber Roms Zustimmung, dass er sich verteidigen dürfe. Aquillius meinte dazu nur, dass er zustimme, dass Mithridates nicht ungerecht zu behandeln sei, ein Krieg gegen Nikomedes sei jedoch nicht tolerierbar. Diplomatie für Fortgeschrittene: Formuliere ein "Nein" so, dass es wie ein "Ja" klingt. Mithridates war ein selbstbewusster Herrscher, der auf diese Spielchen keine Lust hatte. Also ließ er ein bisschen die Muskeln spielen und eroberte das arme Kappadokien erneut. Ariobarzanes wurde mal wieder durch Ariarathes IX. ersetzt. In der Hoffnung auf einen Ausgleich schickte der pontische König eine Delegation zu den Römern, die ihm aber nur befahlen, seine Truppen wieder nach Hause zu schicken. So einfach ließ sich Mithridates nun nicht mehr einschüchtern. Er zuckte mit den Schultern, seufzte einmal tief und fügte sich in den unvermeidlichen Krieg.

 

… und bekommt Gold

Aquillius hatte die Situation, die er wollte. Ein Sieg über das kleine Pontos und er würde mit reicher Beute als strahlender Sieger nach Rom zurückkehren. Wenn er sich ein wenig mit römischer Geschichte beschäftigt hätte, hätte er wissen müssen, dass es in der Regel nicht so einfach ging. Er vertraute auf seine Truppen sowie denen von Nikomedes aus Bithynien. Mithridates schlug sie alle, nahm Aquillius gefangen, setzte ihn in einem Käfig auf einen Esel und führte ihn durch Kleinasien. Am Ende tötete er ihn, indem er ihm geschmolzenes Gold in den Rachen goss, vielleicht in Erinnerung an die Forderung der Kostenerstattung.

 

Bei seinem Siegeszug nutzte er die Unzufriedenheit der Bevölkerung in Kleinasien mit Rom aus, welches die Ressourcen seiner Provinzen relativ gnadenlos ausbeutete. Die Loyalität der Einwohner erhöhte oder erzwang er zudem durch die sogenannte »Vesper von Ephesus«. In der großen Stadt an der Ägäis befahl er ein Massaker an den dort lebenden Römern und ihren italischen Bundesgenossen. Über 80.000 Menschen sollen dabei umgekommen sein. Da wollte keiner der Nächste sein. Es war auch jedem klar, dass Rom diesen Angriff auf die eigenen Leute nicht ungesühnt lassen konnte. Allen unmittelbar und mittelbar Beteiligten, also insbesondere den griechischen Städten in Kleinasien, drohte nichts Gutes, sollte Rom die Herrschaft wiedererlangen. Vor diesem Hintergrund schien es klüger, Mithridates zu unterstützen, um dieses Szenario zu vermeiden. Auch hier hätte ein wenig Beschäftigung mit römischer Geschichte geholfen. Die Römer geben nicht auf. Nie.

 

Mithridates hat Erfolge

So war im Jahr 88 v. Chr. Kleinasien sowie die Ägäis plötzlich unter der Herrschaft des Königs von Pontos, da sich ihm auch die Inseln anschlossen. Aquillius war beispielsweise nach seiner Niederlage nach Lesbos geflohen und von der dortigen Bevölkerung ausgeliefert worden. Mithridates wollte die zunehmende Unterstützung nutzen. Die Tür auf das griechische Festland stand offen und er ging hindurch. Von seiner zu Beginn gezeigten Zurückhaltung gegenüber Rom war nichts mehr zu spüren. Auch Athen stellte sich auf seine Seite und Rom hatte zu Hause noch mit dem Bundesgenossenkrieg zu tun. Archelaos (gest. um 63 v. Chr.), einer der pontischen Generäle, fuhr im Herbst 88 v. Chr. gen Griechenland und errichtete auf Euböa einen ersten Stützpunkt. Von dort aus versuchte er, Thessalien zu erobern, konnte sich aber dann doch gegen die dortigen römischen Truppen nicht entscheidend durchsetzen, so dass er sich nach Athen und in den durch die Langen Mauern geschützten Hafen Piräus zurückzog.

 

Sulla auch

Wir hatten schon erwähnt, dass Sulla als nach seiner Wahl zum Konsul die vertrackte Lage im Osten bereinigen musste. Warum er erst Anfang 87 v. Chr. dazu kam, wissen wir. Er zog langsam durch Griechenland und sorgte allein durch die Anwesenheit seiner großen Streitmacht dafür, dass die griechischen Städte wieder von Pontos abfielen und Archelaos sich schließlich nach Piräus zurückziehen musste. Dort belagerte ihn Sulla, was aber hinreichend schwierig war, da die Versorgung über See gut funktionierte. Also ließ Sulla auch eine Flotte bauen, und konnte am 1. März 86 v. Chr. erst Athen und in Folge dann auch Piräus erobern.

 

Damit war die Sache aber noch nicht gegessen, zumal es Archelaos gelang, sich halbwegs geordnet zurückzuziehen. Im Norden agierte zudem noch eine Landarmee aus Pontos, die bereits Thrakien und Makedonien erobert hatte und sich mit der des Archelaos in Thessalien vereinigen konnte. Sulla besiegte jedoch im Sommer 86 v. Chr. auch dieses vereinte Heer bei Chaironeia in Böotien. Ob Archelaos wirklich über 120.000 Soldaten verfügte, von denen 110.000 starben oder in Gefangenschaft gerieten, wissen wir nicht genau. Auf jeden Fall war er zahlenmäßig den Römern wohl deutlich überlegen, konnte letztlich aber gegen die Kampfkraft der Legionäre nicht bestehen. Zudem hatte Sulla die gute Idee, die Einsatzmöglichkeiten der pontischen Reiterei und ihrer Streitwagen durch das Ausheben tiefer und breiter Gräben deutlich einzuschränken. Trotz dieser totalen Niederlage war der Krieg noch nicht vorbei. Sulla musste erst bei Orchomenos eine weitere, über die Ägäis herbeigeschaffte – wieder zahlenmäßig stark überlegene – Armee besiegen, bis Archelaos sich zu Friedensverhandlungen bereit erklärte.

 

Ein taktischer Frieden

Ende 85 v. Chr. trafen sich Mithridates und Sulla in Dardanos am Südufer des Hellespont. Sulla verzichtete auf harte Friedensbedingungen. Mithridates durfte sein Reich und die Eroberungen vor Kriegsausbruch behalten, musste einen Teil seiner Flotte an Sulla abtreten sowie mit 2.000 Talenten einen mäßig hohen Tribut zahlen, wenn wir denn 52 Tonnen Silber als mäßig hoch ansehen wollen. Wieso war Sulla so gnädig? Zur Beantwortung dieser Frage spulen wir ein wenig zurück zu dem Punkt, an dem Sulla Italien verlassen hatte.

 

Währenddessen in Rom

Wenn wir uns erinnern, war Sulla aus Italien in einer Situation in den Krieg gezogen, die keineswegs als gefestigt gelten konnte. Mit Cinna war einer der beiden für 87 v. Chr. gewählten Konsuln sein erklärter Gegner. Den Eid, die Dinge und Gesetze so zu lassen, wie Sulla es gewollt hatte, brach er schnell und setzte Rufus Sulpicius‘ Gesetz über die Zuordnung der Neubürger zu den Abstimmungsbezirken wieder in Kraft. Immerhin konnte sich Sulla auf den Mitkonsul Octavius verlassen, der gegen die Eigenmächtigkeit seines Kollegen opponierte und dafür auch viele Unterstützer fand. Cinna musste aus Rom fliehen.

 

Er fand Zuflucht in Nola und organisierte dort seine Rückkehr. Sulla hatte es ihm ja vorgemacht, auch er war bei seinem ersten Marsch auf Rom von Nola aus aufgebrochen. Cinna rief hierfür unter anderem Gaius Marius aus dessen afrikanischem Exil zurück. Das war ein psychologischer Trick, der funktionierte. Gerade bei den Veteranen hatte Marius nach wie vor ein hohes Ansehen. Er spielte jetzt den zu Unrecht Verjagten und konnte so für Cinna – und sich selbst – eine beträchtliche Zahl von Soldaten gewinnen, mit denen beide Ende 87 v. Chr. schließlich Rom einnehmen konnten. Nun folgte eine mehrtägige Plünderung der Stadt. Römische Soldaten zogen durch Rom, vor allem auf der Suche nach Aristokraten, nach Feinden von Marius, die häufig genug auch gefunden, beraubt und dann erschlagen wurden. Auch Cinnas Mitkonsul Octavius entging diesem Schicksal nicht. Sullas Frau Caecilia konnte sich mit ihren Kindern, einer Tochter aus erster Ehe und zwei neugeborenen Zwillingen retten und reiste zu Sulla in dessen Feldlager. »Na warte!«, wird das Mindeste sein, was der daraufhin gedacht haben mag.

 

Cinna an der Macht

Die nächsten beiden Jahre dominierte Cinna die römische Innenpolitik, Sulla hatte ja in Griechenland mit Archelaos zu tun. Für 86 v. Chr. ernannten sich Cinna und Marius zu Konsuln. Letzterer hatte allerdings wenig von seinem siebten Konsulat, er starb kurz nach Amtsantritt wohl eines natürlichen Todes. Es ist schon bezeichnend für die Entwicklung des römischen Staatswesens, dass man dies mittlerweile erwähnt. Cinna regierte quasi als Diktator, und ein wenig auch auf Abruf, da keiner wusste, wie die Geschichte weitergehen würde, wenn Sulla aus dem Krieg gegen Mithridates zurückkäme.

 

Nach innen bemühte sich Cinna trotz seines brutalen Startes um eine gemäßigte Politik, die der Bevölkerung nach dem Stress des Bundesgenossenkrieges, Sullas und vor allem auch seiner eigenen Machtübernahme wieder ein wenig Sicherheit und Vertrauen in die Zukunft geben sollte. Das Sulla-Problem sollte Lucius Valerius Flaccus (gest. 85 v. Chr., amt. 86 v. Chr.), der Nachfolger von Marius als Konsul, lösen, der im Frühjahr 86 v. Chr. mit zwei Legionen und seinem Legaten Gaius Flavius Fimbria (um 115 bis 85 v. Chr.) nach Osten aufbrach.

 

Fimbria gegen Flaccus, Mithridates und Sulla

Zwei Legionen waren eher wenig, um Sulla zu besiegen, das wusste auch Cinna. Vielleicht wollte er nur aus einer relativ starken Position in Verhandlungen treten, am besten, wenn »seine« Truppen auch militärische Erfolge zum Nutzen des Römischen Reiches aufzuweisen hätten. Für letztere Annahme spricht, dass Flaccus zunächst die Nordroute wählte und durch Makedonien und Thrakien über den Bosporus bis nach Bithynien zog. So ging er dem noch in Griechenland operierenden Sulla aus dem Weg und konnte eigene Meriten einsammeln.

 

Flaccus und Fimbria waren wohl nicht die besten Freunde, zumindest zettelte Fimbria am Bosporus eine Revolte an, die seinen Chef das Leben kostete. Flaccus war militärisch unerfahren und geizig, da hat man gerade unter den beutegierigen Soldaten wenig Freunde. Fimbria gelang es danach auch, erfolgreich gegen Mithridates zu agieren, ihn schließlich sogar einzukesseln. Jetzt benötigte er die Flotte, die Sulla hatte bauen lassen, um die Versorgung des belagerten Pitane in der Nähe des heutigen Candarli an der Ägäis zu stören. Deren Befehlshaber Lucius Licinius Lucullus (118 bis 57/56 v. Chr., amt. 74 v. Chr.) verweigerte aber die Zusammenarbeit, so dass Mithridates entkommen konnte. Das innenpolitische Kalkül war wichtiger als der außenpolitische Erfolg.

 

So dachte auch Sulla. Er einigte sich mit Mithridates schnell auf den bekannten, für diesen milden Frieden, um zügig gegen Fimbria marschieren zu können. Der folgende römische Bürgerkrieg begann militärisch also in Kleinasien. Fimbria hätte gerne gekämpft, doch seine Soldaten sahen, was kommen musste, und liefen lieber gleich zu Sulla über. Fimbria sah dann auch, was kommen musste, und tötete sich selbst.

 

Sulla nimmt Geld…

Wir wissen nun, warum Mithridates aus diesem Krieg mit einem blauen Auge davongekommen war. Richtig leiden mussten die griechischen Städte in Kleinasien. Wir hatten das ja vorhergesehen. Schon Fimbria hatte seine Soldaten bei dem erfolgreichen Feldzug gegen die pontischen Truppen bei Laune gehalten, indem sie die eroberten Städte plündern durften. Sulla bürdete diesen nach dem endgültig gewonnenen Krieg die Hauptlast auf. Sie mussten die römischen Soldaten nicht nur im Winter 85/84 v. Chr. beherbergen, sondern sie auch bezahlen. Zusätzlich verlangte Sulla eine Kriegsentschädigung von 20.000 Talenten, was dem Zehnfachen dessen entsprach, was der besiegte Mithridates auferlegt bekommen hatte. Die wirtschaftlichen Folgen waren noch viele Jahre spürbar.

 

…lässt sich Zeit…

Nun war der Erste Mithridatische Krieg endgültig beendet und Sulla konnte sich auf den Heimweg machen, um dort mit – oder eher gegen – Cinna für Klarheit in der Machtfrage zu sorgen. Ab Ende 85 v. Chr. bereitete er die nächsten Züge der Partie vor. So schrieb er beispielsweise einen Brief an den Senat und kündigte seine Rückkehr und ausdrücklich auch seine Rache an. Dann ließ er sich allerdings viel Zeit, Zeit die Cinna auf der anderen Seite gut gebrauchen konnte, um sich für den Bürgerkrieg zu rüsten. Sein Ziel war es, nach Griechenland überzusetzen und Sulla dort zu binden. Das war nicht so einfach, da Sullas Flotte das Meer beherrschte. Noch unglücklicher für ihn war eine Meuterei seiner Soldaten, noch bevor die Flotte ablegen konnte. Er wurde erschlagen.

 

Sulla war zu diesem Zeitpunkt noch zu weit entfernt, um die Lage ausnutzen zu können. Seinen Rückweg genoss er allerdings auch weiterhin in aller Ruhe, auf Euböa nahm er sich sogar Zeit für eine Badekur. In den geplünderten Städten hatte er sich auch bedient und sorgte nun dafür, dass diese Kunstwerke gut verpackt auf die Reise nach Rom geschickt wurden. So fand Cinnas Mitkonsul Gnaeus Papirius Carbo (um 135 bis 82 v. Chr., amt. 85 bis 84 und 82 v. Chr.) seinerseits Zeit, die Situation nach Cinnas Tod zu stabilisieren und weitere Truppen auszuheben.

 

Erst im nächsten Jahr, also Anfang 83 v. Chr. landete Sulla in Süditalien. Über ein Jahr hatte er für die Rückreise gebraucht und seinen Gegnern so Zeit gegeben, sich vorzubereiten. Warum er sich so lange Zeit ließ, wissen wir nicht genau. Vielleicht sollten seine Soldaten hinreichend Gelegenheit bekommen, in Griechenland Beute zu machen, damit sie dann Rom und Italien nicht ausplündern mussten.

 

…und siegt

Die Chance, Sulla bei der Landung gleich zu packen, wenn die Truppen beim Landgang noch nicht geordnet sein konnten, nutzte Carbo nicht. So begann Sullas zweiter Marsch auf Rom, der sich bis zum Herbst 82 v. Chr., also gut anderthalb Jahre hinzog. Zwar liefen viele Soldaten zu ihm über, aber er hatte auch machtvolle Feinde. Insbesondere die italischen Bundesgenossen, allen voran die Samniten, erwarteten von Sulla nicht Gutes. Er hatte vor Jahren gegen die Gesetze der Sulpicius agitiert, sich also gegen eine gleichberechtigte Eingliederung der Bundesgenossen in das römische Staatswesen gewandt. Es gebrauchte mehrere Schlachten, um seine Gegner wirklich zu besiegen. Zuletzt stellten sich ihm an der Porta Collina, dem römischen Stadttor auf dem Quirinal, die Samniten und Lukaner entgegen. In einem erbitterten Kampf siegten auch hier Sullas Truppen, insbesondere dank des kämpferischen Einsatzes von Marcus Licinius Crassus (115 bis 53 v. Chr., amt. 70 und. 55 v. Chr.), dem reichsten Mann Roms. Auch auf Gnaeus Pompeius Magnus (106 bis 48 v. Chr., amt. 70, 55 und 52 v. Chr.) konnte Sulla bauen. Der Sohn von Gnaeus Pompeius Strabo, der einst wohl Pompeius Rufus, Sullas Mitkonsul, erschlagen ließ, hatte aus den Truppen seines Vaters eine neue Legion geformt und sich mit dieser auf Sullas Seite gestellt. Der Mann wird uns noch beschäftigen.

 

Das nächste Mal sehen wir dann, wie Sulla seine Macht nutzte.