Theodosius wird Kaiser Das letzte Mal haben wir schon gelernt, dass Flavius Theodosius von Gratian zum Kaiser für den Ostteil des Reiches ernannt wurde. Nach dem Tod Valentinians I. hatte sich Theodosius, bis dahin ein erfolgreicher Militär, der beispielsweise 374 die Sarmaten hatte besiegen können, ins Privatleben zurückgezogen. Das lag wohl hauptsächlich daran, dass sein Vater im Zusammenhang mit einem Usurpationsversuch in Afrika, den er niederschlagen konnte, zu Unrecht des Hochverrats...
Valentinian I. Ebenso wie Jovian wurde sein Nachfolger Flavius Valentinianus von Offizieren zum Kaiser bestimmt. Manche sprechen vom Beginn einer "Valentinianischen Dynastie", was bei insgesamt dreißig Jahren Regierungszeit allerdings etwas hochgestochen klingen mag. Dynastisch sorgte Valentinian I. immerhin insofern vor, als dass er bereits zu Beginn seiner Herrschaft seinen jüngeren Bruder Flavius Valens (328 bis 378, reg. 364 bis 378) zum junior augustus ernannte. Valens sollte sich um den...
Alle heißen (fast) gleich Auf Konstantin folgten seine drei Söhne aus der zweiten Ehe mit Fausta: Konstantin II., Constantius II. und Constans. Mit den Namen ist es an dieser Stelle etwa unübersichtlich, hoffentlich behalten wir den Überblick. Fünf bis neun Kandidaten So ganz reibungslos verlief der Übergang auf die drei Söhne nicht. Konstantin hatte 335 auch seine Neffen Flavius Dalmatius (nach 293 bis 337/338) und Flavius Hannibalianus (gest. 337) befördert. Dalmatius war caesar...
Konstantin wird Juniorchef Flavius Valerius Constantinus wurde an einem 27. Februar geboren. Den Tag kennen wir, über das Jahr ist man sich nicht sicher. Irgendwann zwischen 270 und 288 soll es gewesen sein, viele Forscher favorisieren das Jahr 272. 306 wurde er als Nachfolger seines Vaters zum Kaiser ausgerufen, was eigentlich dem Grundgedanken der Tetrarchie widersprach, da die Wahl auf dem dynastischen Prinzip fußte und nicht auf erwiesener – vorwiegend militärischer –...
Das Ende der Tetrarchie Wir haben das letzte Mal den ersten Rücktritt eines Kaisers erlebt. Mit Diocletian und Maximian sogar von zwei Kaisern. Das System der Tetrarchie schien sich zu bewähren. Constantius und Galerius folgten ihnen als augusti. Auf den Juniorposten als caesar rückten Severus und Maximinus Daza. Constantius starb nach einem erfolgreichen Feldzug gegen die Pikten in Britannien bereits 306, worauf Maximian erst seinen Sohn Marcus Aurelius Valerius Maxentius (um 278 bis 312)...
Tacitus wird Kaiser, siegt und stirbt Die Stabilisierung durch Aurelian erwies sich lediglich als Episode. Nach seinem Tod im Jahr 275 gab es keinen Nachfolger, der sich aufdrängte. Man entschied sich für den relativ alten, vielleicht 75-jährigen Marcus Claudius Tacitus (um 200 bis 276, reg. 275 bis 276), einen General, der es mittlerweile in den Senat geschafft hatte. Ob er von den Soldaten oder vom Senat vorgeschlagen wurde, darüber streiten die Quellen. Vielleicht war er aufgrund seines...
Das letzte Mal haben wir Valerian gegen die Sassaniden kämpfen und letztlich verlieren sehen. Seine Gefangennahme war sicherlich ein Schock für die römische Gesellschaft, die ja noch auf andere Kriegsschauplätze achten musste. Germaneneinfälle Während sein Vater im Osten kämpfte, hatte Gallienus im Westen ebenfalls alle Hände voll zu tun. Viele Versuche der Germanen, in die römischen Provinzen einzudringen, konnte er abwehren, aber nicht alle. Einer größeren Gruppe von Franken gelang...
Maximinus Thrax: Ein Soldat als Kaiser Wir erinnern uns kurz, dass Maximinus Thrax von den Legionären am Oberrhein zum Kaiser ausgerufen wurde. Sein Vorgänger, Severus Alexander, der letzte aus der Dynastie der Severer, war zusammen mit seiner Mutter Julia Mamaea ermordet worden. Der Senat bestätigte die Kaiserwürde, auch wenn Maximinus keiner der ihren war, sondern nur ein Mitglied des Ritterstandes und somit eigentlich unwürdig, princeps zu werden. Aber man war sicher froh, diese...
In dieser Folge machen wir einen kleinen Ausflug nach Persien. In dieser Gegend waren wir ja bereits öfter und haben grob gesagt von 550 bis 330 v. Chr. die Achämeniden als herrschende Dynastie gesehen. Nach der Aufteilung des Alexanderreiches wurde die Region dann bis 240 v. Chr. von den Seleukiden regiert. Ab 250 v. Chr. übernahmen dabei die Parther von Osten kommend sukzessive die Herrschaft. Sie bestimmten etwa 500 Jahre bis 224 n. Chr. das Geschehen. Den Abschluss in dieser Reihe bilden...
Macrinus setzt sich durch Hinter der Ermordung von Caracalla - wir erinnern, dass er gerade auf dem stillen Örtchen war - stand der Prätorianerpräfekt Marcus Opellius Macrinus (164 bis 218, reg. 217 bis 218). Er stammte aus Mauretanien und war aus eher ärmlichen Verhältnissen in den Ritterstand aufgestiegen und war daher der erste Kaiser, der nicht aus dem Senatorenstand kam. Es habe eine Prophezeiung gegeben, die ihm die Kaiserwürde voraussagte. Diese Geschichte gelangte an die Ohren...